Tennisverein Ratzeburg: Energetische Sanierung der Tennishalle

- Nur wer sich bewegt, kann viel verändern -

 

Die Gaskrise gab den Ausschlag, sich Gedanken über den Energieverbrauch in unserer Tennishalle zu machen. Das Wissen um den jahrelangen Investitionsstau erhöhten den Druck. Der Verein musste sich bewegen – und bekam eine echte Chance durch das Klimaschutzprogramm des KSV. 

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Anfang März 2023 unterbreitete der Vor-stand den Mitgliedern ein Konzept zur energetischen Sanierung der Halle verbunden mit dem notwendigen Eigenkapital von über € 50.000 und erheblicher Eigenleistung, um die Grundlage für eine Förderung durch den KSV und LSV zu erhalten. Wir waren positiv überrascht, wie einhellig und zügig die Mitglieder ihre Spendenbereitschaft signalisiert haben, so dass wir bis Ende März unseren Förderantrag beim KSV, LSV und BAFA einreichen konnten. Nun hieß es warten: ob die Anträge bewilligt werden, der Kreis der fachtechnische Prüfung statt-gibt und die Handwerker im Sommer Kapazitäten und Material haben. Zeitdruck begleitete uns während der gesamten Bauphase. Doch rechtzeitig zum Sommer hatten wir alle Bewilligungen beisammen und konnten die Mitglieder um ihre Spenden bitten. Mit ebenso viel Engagement räumten die Mitglieder die Halle und nahmen mit Gerüsten und einem Hubwagen die Styroporverkleidung des Hallendachs herunter, säuberten und lagerten sie im Freien. 

               

Dank sonnigen Wetters konnte das Asbestdach fachgerecht abgedeckt und entsorgt und das neue, hochgedämmte Dach aus Sandwichpanelen aufgebracht werden.   

                                      

Danach wurden alle Seitenwände gedämmt, Fensterfronten mit 3-fach Verglasung und die Giebel mit neuem Verbundglas versehen. Zum Glück blieb es lange warm, sodass wir die Außensaison weit in den Herbst schieben konnten. Toleranz wurde unseren Mitgliedern dennoch abverlangt. Im laufenden Spielbetrieb wurde fleißig gewerkelt. Immer wieder mussten wir uns mit dem Thema Heizung beschäftigen. Politische Entscheidungen bewirkten, dass wir die Idee einer gasbetriebenen Infrarotheizung aufgaben und uns neu orientierten. Eine Wärmepumpenlösung wäre toll gewesen, lag aber leider außerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten. Schlussendlich haben wir unsere alte Heizung gereinigt, mit einer neuen Steuerung und einem Motor mit zwei Geschwindigkeiten versehen. Auch dadurch sparen wir deutlich Strom und Gas. 

Kurz vor Ende des Jahres waren wir dann fertig und froh, dass alles funktioniert hat. Das gemeinsame Arbeiten an der Baumaßnahme hatte den schönen Nebeneffekt einer intensiven Gruppenerfahrung, die die Mitglieder des Vereins neu zusammengeschweißt hat. So haben sich z. B. Gruppen gebildet, die in Eigenregie kleine Projekte zur Verschönerung des Vereins gestartet haben. Wild gewachsene Bäume wurden gefällt und als Kaminholz mit nach Hause genommen. Es passiert etwas im Verein. Wir haben tolle Mitglieder und sind auf dem richtigen Weg!

                                  

Ganz besonders bedanken wir uns bei Frau Rusch und ihrem Team vom KSV für die unzähligen Beratungen und ihr Vertrauen in uns, sowie Frau Lange und Frau Gruler vom LSV für ihre professionelle Unterstützung. Das Förderprogramm hat bei uns wieder etwas in Gang gesetzt: Gemeinschaft. Auch dafür sagen wir: Danke!!!